|
|
Zu Gast in der red lounge : Babs
eine rothaarige Besucherin über ihre Sicht der Dinge
Sie hat kupferrote, schulterlange Haare, als wär das Lied "Herrin des Feuers" von "Subway to Sally" ( "Dein Scheitel ist von Kupfer ..." ) für die Anfang 20jährige geschrieben.
Babs sitzt auf dem roten Ledersofa und schüttelt den Kopf :
»Ich kann mich nicht erinnern, als Kind wegen meiner leuchtend roten Haare gehänselt worden zu sein. Wahrscheinlich waren in der Schule und im Kindergarten alle um mich herum an rote Haare gewöhnt : durch meine älteren Geschwister, alle rothaarig in verschiedenen Schattierungen ...
Einzig ungewöhnlich war, dass wildfremde Leute meinen Familiennamen kannten - sie kannten meinen Vater oder meine Mutter und wussten, dass die beiden rothaarige Kinder haben. Also haben sie angenommen, ich müsste eines davon sein ...
Es wird zu viel hineininterpretiert
Es wird zu viel hineininterpretiert
Es wird zu viel in rotes Haar hineininterpretiert ... Ich hab früher nie über meine Haarfarbe nachgedacht. Wieso auch ? Im Leben gibt es schließlich wichtigere Dinge als eine Haarfarbe. Auch mein damaliger Freund hat nie ein Wort darüber verloren. Obwohl ich wirklich all das hab, woran man(n) eine "echte" Rothaarige zu erkennen glaubt, war ich damals sexuell gesehen alles andere als das, was man uns Rothaarigen gewöhnlich so nachsagt - sondern voller Komplexe und Ängste.
Wenn ich inzwischen ein anderes Verhältnis zu diesen Dingen hab, hat das nichts mit meiner Haarfarbe zu tun. Sondern mit dem, was ich erlebt und gelernt hab.
Ich mag meine roten Haare und bin froh, rothaarig zu sein und mich durch meine roten Haare und meine blasse Haut rein äusserlich von anderen zu unterscheiden. Aber meine Haarfarbe hat nie Einfluss auf mein Leben genommen. Ich bin ich - aber nicht durch meine Haarfarbe ...«
Babs
[ nach oben ]
red-lounge |
|